Cornelia Diethelm auf LinkedIn: Digitales Leben nach dem Tod dank Künstlicher Intelligenz? | 26 Kommentare (2024)

Cornelia Diethelm

Cornelia Diethelm ist Influencer:in

Expertin für Digitale Ethik und Unternehmerin

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Wirkt es sich positiv auf den Trauerprozess aus, wenn ein geliebter Mensch nach seinem Tod dank künstlicher Intelligenz (KI) weiterhin hörbar oder sichtbar ist? Skepsis ist angebracht.Natürlich ist es legitim, wenn sich eine schwerkranke Person wie Michael Bommer entscheidet, auch nach dem eigenen Tod ansprechbar sein zu wollen. Das ist ein zutiefst persönlicher Entscheid. Und vielleicht tut es der betroffenen Person sogar gut, noch ein solches Projekt realisieren zu können, bei dem die engsten Bezugspersonen involviert sind. Doch was bedeutet es für die Angehören, wenn die geliebte Person gestorben ist und in einer digitalen Version weiterlebt? Zum Beispiel als Chatbot oder als Avatar.Jessica Heesen, Wissenschaftlerin an der Uni Tübingen, sagt dazu: «Es könnte den Trauerprozess in der Weise verändern, dass wir ihn nicht abschliessen können und dass wir nicht anerkennen können, dass eine Person verstorben ist, sondern sie immer noch weiter an unserem Leben beteiligen.»Die Schweizer Psychologin Verena Kast beschreibt z.B. vier Phasen im Trauerprozess, welche ich beim unerwarteten Tod meines Vaters (es ist schon länger her) hautnah erlebte. 1️⃣ Nicht-Wahrhaben-Wollen. In dieser Phase ist es wertvoll, wenn die Trauernden nicht alleine gelassen werden – ausser, sie wünschen dies.2️⃣ Aufbrechende Emotionen: Hier brechen Gefühle wie Wut, Schmerz und Zorn auf. Auch Aggressionen oder Schuldgefühle sind denkbar. Es ist wichtig, diese Gefühle zuzulassen. Hier sind Zuhören und Empathie im Umfeld wichtig.3️⃣ Suchen und Sich-Trennen: Hier geht es um die innere Auseinandersetzung mit der verstorbenen Person und ihrem Tod. Es geht um das bewusste Abschied nehmen. Hier entscheidet sich, um man den nächsten Schritt geht (Ja zum Leben) oder weiter trauert. Im Extremfall ist professionelle Hilfe nötig.4️⃣ Neuer Selbst- und Weltbezug: Der Tod des Angehörigen wird akzeptiert und man kann beginnen, das Leben ohne die verstorbene Person zu gestalten. Ein wichtiger Teil davon sind die Erinnerungen an die verstorbene Person.🔎 Die Digital Afterlife Industrie wächst und sorgt regelmässig für Schlagzeilen. Offen ist, wie sinnvoll ihre Angebote für die Hinterbliebenen wirklich sind (und wie vertrauenswürdig die einzelnen Anbieter sind). 🔎 Ein Verbot ist auch hier keine Option. Wichtig ist, dass wir für die Phasen des Trauerprozesses sensibilisiert sind und Fachpersonen die Angehörigen auch in diesem neuen Bereich beraten, unterstützen, ja begleiten können.Beitrag zum digitalen Leben nach dem Tod:https://lnkd.in/dbnf7XJuDie 4 Phasen der Trauer und Trauerbewältigung:https://lnkd.in/du4_2kExAusblick: Die Stiftung TA-SWISS hat eine Studie in Auftrag gegeben zum Thema «Sterben, Trauer und Weiterleben im Netz». Die Ergebnisse werden meines Wissens im Juli/August publiziert:https://lnkd.in/daD7CRCB#tod #ki #trauer

Digitales Leben nach dem Tod dank Künstlicher Intelligenz? zdf.de

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Harry Russegger, Mag.

CEO bei bitdynamo.com Cyber-Psychologe | Dozent / Speaker | #KI Themen #Cyber/Digital-Ethik #Digitalisierungsberater #Unternehmensberater #Einzelcoaching #Führung #Lebensorientierung Sei einzig - nicht artig!

2 Tage

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Ein spannendes Thema. Ich halte dazu auch Vorträge. Bei meiner Analyse erwuchsen eine Bandbreite neuer ethischer Fragen, die in diesem Zusammenhang m.E. Regulierungen erfordern. Z.B. wie gehen wir mit Digitalen Zwillingen von Verstorbenen um, die kein Ablaufdatum haben? Theoretisch könnte es zu einer Plage digitaler Zombies mit KIs im Metaverse kommen, wo diese weiter stellvertretend für Verstorbene deren Agenden verfolgen. Wer stoppt diese Zombies? Bräuchten diese nicht auch eine fixe Lebenszeit? usw usw uswDas Thema digitale Hinterlassenschaft ist weit komplexer als man meinen möchte

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Julia Curty

CEO & graphic designer at SUPERSCRIPT GmbH

2 Tage

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Liebe Cornelia, ich habe die Geschichte auch verfolgt und mir viele Fragen dazu gestellt. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es für die abschiednehmende Person vielleicht ein guter Ablösungsprozess ist, nicht aber für die Hinterbliebenen. Es gibt ein anderes Projekt, wo sterbenskranke Eltern ihren (kleinen) Kindern digitale Hörschätze hinterlassen (ohne dabei auf Fragen zu antworten), das finde ich persönlich ethisch vertretbar und angemessener. Das Kind kann selbst entscheiden, ob es den Hörschatz öffnen will oder nicht. Wer entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt wäre im fall Brommer den digitalen Zwilling sterben zu lassen?

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Stefanie Moser

Collaboration | Social Learning | Future Work

2 Tage

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Danke für diese Gedankenanregung. Am GDI Gottlieb Duttweiler Institute Trendtag diesen Frühling wurden verschiedene solcher Anwendungen von KI gezeigt, die es heute schon gibt. Einige klingen in meinen Ohren aktuell schrecklich, doch gleichzeitig verändern sich Gesellschaften und Werthaltungen, das wird weitergehen. Darum teile ich die Meinung, dass Verbote nicht zielführend sind. Elementar ist die ethische Auseinandersetzung, gerade auch bei der Monetarisierung von solchen Angeboten. Muss ich jedes Jahr ein Abo lösen oder bringe ich meinen digitalen Partner sonst um?

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Jost Tödtli

Digitalisierung von medizinischen Fachprozessen | Consulting - Projektmanagement - APV - 2nd-Level-Support | Business Development für Healthcare-IT Firmen | 🇨🇭 🇩🇪 🇦🇹 🇱🇺

2 Tage

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Ich finde das für mich schlecht.

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Christel Maurer

Personal Purpose & Corporate Purpose | nachhaltige Unternehmensführung |✓Sinn stiftend ✓erfüllend ✓zukunftsfähig | Consulting & Coaching für KMU |»Teil der Lösung«| Autorin & Speaker

2 Tage

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Mir scheint, manche von uns entfernen sich davon, was die Natur des Menschen ausmacht. Geht es hier um Schmerzvermeidung? Meiner Erfahrung nach wird der Schmerz mittel- und langfristig nur größer, wenn man & frau ihn vermeiden will…

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    «Identitätsmissbrauch» im Zeitalter von KI. 🙋♀️ Scarlett Johansson hat die Anfrage von Sam Altman explizit abgelehnt. Sie will ihre Stimme nicht für ChatGPT 4.0 zur Verfügung zu stellen. Er hat es trotzdem gemacht. 🔎 OpenAI nutzt gemäss eigenen Aussagen nicht die Stimme von Scarlett Johansson, sondern die Stimme einer anderen Person, die sehr ähnlich tönt. 🔎 Statt sich unerlaubt einer Stimme zu bedienen, nimmt man einfach eine andere, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. 🔎 Dies ist eine neue Dimension und eine besonders perfide Form von «Identitätsmissbrauch». Nicht von Kriminellen, sondern von einem erfolgreichen Unternehmen wie OpenAI?👨🏼💻 Da läuft etwas mächtig schief! Offenbar ist der Science Fiction «Her», in dem sich ein Mann in seinen Chatbot bzw. die Stimme von Scarlett Johansson verliebt, der Lieblingsfilm von Sam Altman, CEO von OpenAI. 👨🏼💻 Wiederholt sich hier das Muster, dass Personen mit viel Macht das Gefühl haben, sich alles erlauben zu können? Für unser Vertrauen in KI-Unternehmen und die Wirtschaft sind solche Fälle Gift. 🙋♀️ Gönnt euch das Statement von Scarlett Johansson zu diesem Fall am Ende des Artikels von Variety. Hier ein kleiner Ausschnitt (das Ende des Statements):«In a time when we are all grappling with deepfakes and the protection of our own likeness, our own work, our own identities, I believe these are questions that deserve absolute clarity. I look forward to resolution in the form of transparency and the passage of appropriate legislation to help ensure that individual rights are protected.»Anstand lässt sich leider nicht regulieren. 😢https://lnkd.in/dhdvzn4xÜbrigens: In der soeben publizierten Podcast-Episode von DIETHELM & GENNER spreche ich mit Dr. Sarah Genner über Desinformation. Hier ist Identitätsmissbrauch im klassischen Sinne, z.B. KI-generiertes Audio- und Videomaterial, ein Thema. 💻Was viele nicht wissen: In der Schweiz steht Identitätsmissbrauch seit dem 1. September 2023 ausdrücklich unter Strafe. 🇨🇭 https://lnkd.in/ddyy87WX#digitalethics #ki #voice

    Scarlett Johansson Says She Was ‘Shocked’ and ‘Angered’ Over OpenAI’s Use of a Voice That Was ‘Eerily Similar to Mine’ https://variety.com

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  • Cornelia Diethelm

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    Auch beim Thema Haushaltsroboter 🦾 zeigt sich: «Die Lebenswirklichkeit der Experten beeinflusst deren Ideen zu Technologie und deren Erwartungen zu zukünftigen Entwicklungen», so Ekaterina Hertog, Professorin für KI und Gesellschaft an der Universität Oxford. Gönnt euch diesen wunderbaren Artikel von Ruth Fulterer in der NZZ vom Sonntag von heute! 📰Er zeigt am Beispiel Haushaltsroboter, weshalb (vermeintliche) Innovationen scheitern und Bedürfnisse aus der Praxis oft nicht adressiert werden. 1️⃣ Der Haushaltroboter «FoldiMate», ein Kasten mit Greifarmen, war ein medialer Star. Schluss mit lästigem Wäschefalten? Nach 10 Jahren Tüftelei und viel Geld ging das Unternehmen aus Kalifornien 2021 pleite. 🕵🏻 Hausarbeit erfordert Fähigkeiten, die für uns Menschen einfach zu erledigen sind. Für Maschinen sind sie sehr schwierig. Das ist ein typisches Muster! Unsere Fähigkeiten und die Komplexität des Lebens werden unterschätzt.2️⃣ Dank generativer künstlicher Intelligenz (KI) können Roboter in Zukunft viel besser Gegenstände erkennen und Tätigkeiten automatisiert ausführen. Zentral ist die Frage, wo wir dieses technologische Potenzial konkret nutzen können. Welches Problem möchten wir lösen? Roboter müssen ausserdem praktisch und bezahlbar sein.🕵🏻 Die Einschätzung des Potenzials, zum Beispiel beim Einsatz von Haushaltsrobotern, basiert oft auf der Meinung von «KI-Experten». Welche Tätigkeiten lassen sich automatisieren? Doch wenn diese Experten die Frage aus einer technologischen Perspektive beantworten, fehlt oft der Bezug zur Realität und damit zum Einsatzgebiet.🙋♀️ Der KI-Professorin Ekaterina Hertog und ihrem Team fiel beispielsweise auf, dass männliche Experten aus Japan weniger Potenzial bei der Automatisierung von Hausarbeit sehen als KI-Experten aus Grossbritannien. Dies könnte daran liegen, dass die Hausarbeit in Japan fast vollständig bei den Frauen liegt. Dieses Zitat von Ekaterina Hertog bringt es wunderbar auf den Punkt:«Technische Veränderungen sind für Menschen manchmal leichter vorstellbar als gesellschaftlicher Wandel.» 3️⃣ Der Hilfsroboter «Labrador» sieht aus wie eine Art Kommode, die im Haus entlang definierter Routen herumfährt, um Gegenstände hin und her zu liefern. Für gesunde Menschen mag dies nicht von grossem Nutzen sein, für Menschen mit einer Einschränkungen hingegen schon.🕵🏻 Wirkliche Innovationen entstehen da, wo ein echtes Bedürfnis adressiert wird. Dafür genügt eine Maschine mit einem zweckmässigen Design (also keine humanoiden Roboter 🤖 ) oder auch eine nicht-technische Alternative, z.B. ein Lieferservice für die Erledigung der Wäsche.https://lnkd.in/dCC_VugrPS: Mit so spannenden Fragen setzen wir uns übrigens auch im CAS Digital Ethics an der HWZ auseinander. 😉 Wo können uns Technologien wie KI unterstützen, entlasten oder unseren Handlungsspielraum erweitern?Illustration: Simon Tanner / NZZ#ethics #ki #robotik #hwzdigitalethics

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    Von wegen Jobabbau wegen KI! 🙋♀️ Der vermehrte Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wird die bestehenden Jobprofile stark verändern. Hinzu kommen neue Jobs, und dazu gehören auch Expert:innen für digitalethische Fragen. 🚀 Erfreulicherweise sehen das sehr viele Menschen so. Zum Beispiel habe ich gestern an einem Anlass die 200 Anwesenden aus der Baubranche gefragt, wer in seinem beruflichen Umfeld die Angst vor dem grossen Jobabbau wahrnimmt. Das Ergebnis war sehr erfreulich: Es gibt sie nicht, allen Schlagzeilen zum Trotz.Dazu passt auch, dass es seit der Lancierung von ChatGPT keinen Anlass gibt, der KI nicht thematisiert. Diese Technologie ist omnipräsent. Die Menschen interessieren sich dafür, privat wie auch beruflich. Gut so!🚀 Apropos Schlagzeilen: In der neusten Podcast-Episode von DIETHELM & GENNER nehmen wir die beliebte Schlagzeile, dass KI am aktuellen Stellenabbau schuld sein soll, genauer unter die Lupe. Was sind die Treiber für diese Schlagzeile? Ich bin gespannt, was ihr dazu meint!https://lnkd.in/d36knWfs🚀 Ich bin weiterhin überzeugt: Je mehr wir uns für KI interessieren, hinter die Kulissen blicken und einzelne Tools anwenden, desto mehr bekommen wir eine realistische Einschätzung der Stärken und Limiten von KI. Entsprechend erfreulich und wichtig ist, dass immer mehr Unternehmen, Organisationen und Behörden in die interne Sensibilisierung und in die Weiterbildungen investieren. 🚀 In Bezug auf ChatGPT & Co. empfehlen ich ausserdem, eine Richtlinie zu erarbeiten. Das muss keine Doktorarbeit sein! Oft ist weniger mehr. Wichtig ist, dass sie intern Orientierung schafft, denn Tools wie ChatGPT & Co. werden einsetzt, ob man es will oder nicht. Ein Verbot ist keine Option.🕵🏻 Wer mehr wissen möchte: Im Juni biete ich meine beiden Online-Kurse das nächste Mal an: «KI-Tools verantwortungsvoll einsetzen» (3 Std. + 1 Std. Selbststudium) sowie «Wirkungsvolle Leitlinien für KI entwickeln» (2 Std.). Inklusive Networking. Vielleicht wäre das etwas für dich? https://lnkd.in/gs4N-ki🕵🏻 Und wer sich für das neue Jobprofil «Data Ethicist» interessiert: Die 6. Durchführung des CAS Digital Ethics an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich startet im Februar 2025. Im Juni findet zum Beispiel eine Online-Infoveranstaltung für Interessierte statt (Überblick, Fragen beantworten). Vielleicht sehen wir uns da?https://lnkd.in/ed3BVjH7Herzlichen Dank für diese tolle Grafik Dr. Joerg Storm! 🤩#digitalethics #ai #ki

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  • Cornelia Diethelm

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    Wir sprechen viel über die neuen Freiheiten am Arbeitsplatz im Kontext von«New Work». Doch parallel dazu setzen misstrauische Arbeitgeber vermehrt Überwachungssoftware ein. 👩🏻💻 🙋♀️ Welche Datenerfassung am Arbeitsplatz ist legitim, welche ist problematisch?Mit Dr. Sarah Genner habe ich über dieses unterschätzte und vielseitige Thema anhand konkreter Beispiele gesprochen. 👨🏼💻 Zum Beispiel versprechen verschiedene digitale Tools, die Produktivität von Mitarbeitenden zu messen. Solche Tools finde ich fragwürdig. Menschen sind keine Maschinen sondern einzigartige Persönlichkeiten. (Menschenbild)🏭 Immer mehr Unternehmen erheben Daten am Arbeitsplatz, um das Gebäudemanagement zu optimieren. Wenn diese Daten anonymisiert aufgewertet werden, kann das durchaus nützlich sein. (echter Nutzen)🤳🏽 Arbeitgeber und Führungskräfte sollten sich immer bewusst sein, dass es ein Machtverhältnis am Arbeitsplatz gibt. Entsprechend wichtig ist zu bedenken, was bestimmte Massnahmen bei den Betroffenen auslösen. (Führung)Kurz: Wo beginnt mit der Datenerfassung für legitime Zwecke die Überwachung am Arbeitsplatz? Und was bedeutet digitale Überwachung für das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerin? Über diese und weitere Fragen sprechen wir in der Podcast-Episode «Big Brother am Arbeitsplatz?». Ich würde mich freuen, wenn ihr reinhören mögt. Sie ist übrigens deutlich weniger «schwer» als es der Titel suggeriert. Denn wir kommen auch auf positive Beispiele zu sprechen. 😉https://lnkd.in/ddQd9UDn#bigbrother #arbeitsplatz #überwachung

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    Solche Schlagzeilen halte ich für FALSCH. 🙋♀️ Zum Glück sehen es die befragten Personen im gestrigen Beitrag, darunter Studierende des CAS Digital Ethics, realistischer als es uns die Schlagzeilen regelmässig zu verstehen geben.Die Aufnahmen im Beitrag von 10vor10 entstanden am 1. Unterrichtstag des Lehrgangs für Digitale Ethik an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Was für ein fulminanter Start! 🚀 In mehreren Statements hatte ich zum Ausdruck gebracht, dass ich nicht vom grossen Jobabbau wegen KI ausgehe. Vielmehr stecken wir in einer digitalen Transformation. Entsprechend wichtig ist, dass sich gerade auch Entscheidungsträger:innen fit machen bei diesem Thema. Denn auch wenn es eindrücklich ist, was wir mit Hilfe von «künstlicher Intelligenz» (KI) alles tun könnten, und damit meine ich nicht nur Tools wie ChatGPT. & Co: Die technologische Machbarkeit ist das eine, der effektive Nutzen im Alltag ein anderer. Hier haben wir noch viel Arbeit vor uns.Meine Überzeugung ist die, dass sich unsere Tätigkeiten verändern werden und damit auch unsere Jobprofile. Entsprechend wichtig ist, dass wir neugierig bleiben und uns fit machen, um diese Veränderung, die digitale Transformation, aktiv mitzugestalten. Sie bricht nicht einfach so über uns hinein! Die digitale Transformation ist ein Prozess, auch wenn viel Tempo drin ist.https://lnkd.in/dXc5JxYw📰 Was beflügelt die regelmässigen Schlagzeilen vom grossen Jobabbau wegen KI? Darüber habe ich mich gestern mit Dr. Sarah Genner ausgetauscht. Bald mache ich mich an den Schnitt dieser kurzweiligen Podcast-Episode, die am kommenden Dienstag (7. Mai) erscheint. Es würde mich freuen, wenn ihr reinhören mögt!https://lnkd.in/evB4vzCN🤖 Wer nicht solange warten mag: «Künstliche Intelligenz: Stiehlt sie uns Jobs?». Mit dieser Frage haben wir uns in einer unser ersten Podcast-Episoden auseinandergesetzt. Es würde mich freuen, wenn sie euch gefällt.https://lnkd.in/dzdWnBj8#digitalethics #hwzdigitalethics #ki #jobs

    10 vor 10 - Was kann KI besser als Menschen? - Play SRF srf.ch

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    Gönnt euch diesen grossartigen Artikel von Patrick Karpiczenko! 🎉 Es ist eine motivierende, realistische Sicht auf die Chancen und Risiken beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und ein Appell, die Veränderung mitzugestalten!Hier ein paar Aussagen, die mir besonders gefallen:💻 Die realistische Einschätzung, was KI als Ergebnis liefert:«Dass KI nicht mehr als Mittelmass produziert, mag auf den ersten Blick beruhigend sein, ist es aber nicht. Denn Mitttelmass bestimmt den Grossteil unseres Lebens.» 🕵🏻 Die Einsicht, dass eine Veränderung im Gang ist:«Denn egal wie problematisch und fehlerhaft die Modelle jetzt noch sind, die Technologie dahinter ist offensichtlich mächtig und wird nicht wieder verschwinden, egal wie fest wir die Augen verschliessen.» 🚀 Den Appell, sich frühzeitig mit KI auseinanderzusetzen:«Das heisst, langfristige Entscheidungen sollten in dem Moment getroffen werden, in dem die Technologie auftaucht, nicht erst, wenn sie ausgereift ist.»🔎 Die Überzeugung, dass es um uns geht, nicht um KI:«Was bei Technologien grundsätzlich gilt, ist bei KI noch wahrer: Technologischer Wandel passiert nie im Vakuum, sondern immer in der Wechselwirkung mit der Gesellschaft. Philosophie und Ethik, beides Disziplinen, die bereits Staub angesetzt haben, werden plötzlich essenziell, wenn man Maschinen "Menschlichkeit" beibringen soll.»🎯 Die Fokussierung auf die zentrale Frage: Wofür wollen wir KI nutzen?«Wenn KI nur als Reaktion von Kostendruck oder Personalmangel eingesetzt wird, wird das Resultat garantiert furchtbar. Künstliche Intelligenz zwingt uns, unsere Werte grundsätzlich zu überdenken.»Der Titel in der Printversion ist übrigens super und passend zum Bild: «Wer schläft, kann nicht mitgestalten.» https://lnkd.in/d2qXGdw7🙋♀️ Dieser Artikel von Karpi motiviert hoffentlich viele weitere Menschen, KI als Bestandteil einer Veränderung anzusehen und sich damit auseinanderzusetzen. Mit einer realistischen Sicht auf die Chancen und Risiken. Denn KI bedeutet weder das Ende der Menschheit (KI-Pessimismus) noch die Lösung aller Probleme (KI-Optimismus), davon bin ich überzeugt.🚀 Und wer sich mit den ethischen Aspekten der Digitalisierung, von KI oder von generativer KI auseinandersetzen möchte, wird auf meiner Website fündig (z.B. zwei Online-Kurse, Artikel im Blog, Whitepapers): https://lnkd.in/gs4N-ki#digitalethics #ki #cdr

    KI stellt auch ethische Fragen, schreibt Satiriker Karpi nzz.ch

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    Ein Jogger wurde von einem Robodog verletzt, was schliesslich zu einer Teilinvalidität führte.Wer haftet in diesem Fall? Der Robodog war so trainiert worden, dass er sich ohne (elektronische) Leine im Freien fortbewegen kann.Was für eine spannende Blog-Serie zu «KI und Recht» bei Inside IT in Zusammenarbeit mit der Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW! 🔎Dieser erste Fall zeigt: Es sind immer Menschen, welche die Verantwortung für das Ergebnis tragen – aus rechtlicher wie auch aus ethischer Sicht. https://lnkd.in/dUd3s7vt#ki #recht #digitalethics

    SATW-Blogserie "KI und Recht": Robodog inside-it.ch

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  • Cornelia Diethelm

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    Wir sollten Japan nicht auf «Roboter» reduzieren, so mein Fazit aufgrund der Sprachnachrichten 📱 von Dr. Sarah Genner aus Japan. Gleichzeitig ist es schon erstaunlich, wie stark mich vieles aus Japan geprägt hat und auch an meine Kindheit erinnert. 🚘 Zum Beispiel war mein Vater unglaublich stolz, dass er Ende der 70er Jahre auf dem Land einen Toyota gefahren ist. 🥢 Zum Beispiel gab es bei uns zu Hause ab und zu Sukiyaki. Das war für uns immer ein Festessen, von meinem Vater mit viel Liebe zubereitet. Nun führt mein Bruder diese Tradition fort, kürzlich gab es das über die Ostertage.🕵🏻 Und im Bereich der Arbeitsorganisation hat mich die Schilderung von Sarah über die super effizienten Züge in Japan an KAIZEN erinnert. Ein Konzept, das etwas in Vergessenheit geraten ist. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung von Tätigkeiten, Abläufen und Prozessen. 📱 Dank den regelmässigen Sprachnachrichten von Sarah während ihrer längeren Reise durch Japan habe ich gleichzeitig viel Neues gelernt. Das Spektrum reicht von Stromkabeln über Roboter, die einem im Café bedienen, bis hin zur Digitalisierung der Toilettenkultur.Zur Spezialfolge «Sprachnachrichten aus Japan» 🎌 geht es hier:https://lnkd.in/dd5bmy4BMir gefällt dieses Spezialepisode sehr und ich bin gespannt, was die Einblicke und diskutierten Themen bei euch auslösen. Vielleicht auch nostalgische Gefühle an eure Kindheit? Und Lust, das Land der aufgehenden Sonne einmal zu bereisen?#japan #digitalisierung #technologien #digitalethics

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    Diese Grafik bringt es auf den Punkt: KI-Werkzeuge wie ChatGPT sind faszinierend. Doch nur wer sie ausprobiert und nutzt, erhält eine realistische Sicht davon, wo sie nützlich sind – und wo nicht. 👩🏻💻 Weshalb ist das wichtig?🤖 Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) sind nicht neutral und sie haben ihre Grenzen. Entsprechend wichtig ist, dass Unternehmen und Organisationen über Leitlinien im Umgang mit KI-Tools verfügen. Bereits ein OnePager kann genügen!👨🏼💻 Erfreulicherweise erarbeiten immer mehr Unternehmen interne Leitlinien für den Umgang mit KI-Tools wie ChatGPT & Co. Das schafft Orientierung und motiviert gleichzeitig, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.😜 Doch es sind noch viel zu wenige! Stecken viele Führungskräfte einfach den Kopf in den Sand? Auch wenn ChatGPT & Co. im Moment ein Hype ist und sich die Stimmung abkühlen wird: KI ist gekommen um zu bleiben!📚 Erfreulicherweise gibt es immer mehr gute Beispiele von Leitlinien, die öffentlich zugänglich sind. Sie können als Inspiration dienen für die Formulierung einer eigenen, individuellen Richtlinie. 🚀 Wer wissen möchte, wie man wirkungsvolle Leitlinien für KI entwickeln kann: oder KI-Werkzeuge mit Herz und Verstand einsetzen kann:https://lnkd.in/gs4N-ki🙋♀️ Ich bin überzeugt, dass es zum Beispiel nicht nötig ist zu deklarieren, dass man einen Text oder ein Bild mit Hilfe von KI erstellt hat. Wir sagen ja auch nicht, mit welchem Taschenrechner wir etwas berechnet haben, oder ob es eine Kopfrechnung war. Relevant ist doch, ob das Ergebnis stimmt! So handhabe ich es auch als Studiengangsleiterin bei den Zertifikatsarbeiten im CAS Digital Ethics. Grafik: HFS Research#digitalethics #ki #cdr

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Name: Delena Feil

Birthday: 1998-08-29

Address: 747 Lubowitz Run, Sidmouth, HI 90646-5543

Phone: +99513241752844

Job: Design Supervisor

Hobby: Digital arts, Lacemaking, Air sports, Running, Scouting, Shooting, Puzzles

Introduction: My name is Delena Feil, I am a clean, splendid, calm, fancy, jolly, bright, faithful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.